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Arzneipflanzengarten - Lageplan

Arzneipflanzen in der Diskussion Beschwerden des Gefäßsystems Magen- und Darmbeschwerden
Beruhigung, Schlafförderung, Stärkung der Nerven Giftpflanzen von humanmedizinischer Bedeutung Nieren, ableitende Harnwege, Prostata
Traditionell angewendete Antidiabetesmittel Herz- und Kreislaufbeschwerden Offizinelle Gehölze
Erkältungskrankheiten Hautkrankheiten, Wunden, unblutige Verletzungen Rheumatische Erkrankungen, Nervenschmerzen
Frauenbeschwerden Leber- und Gallebeschwerden Überfunktion der Schilddrüsen

 A: Arzneipflanzen in der Diskussion

Eine Heilpflanze ist  eine Pflanze,  die bei Krankheiten und Beschwerden heilend wirken kann. Ihre Verwendung ist gesetzlich geregelt. Die Eignung, Wirkung und Unschädlichkeit von pflanzlichen Drogen sollte wissenschaftlich nachgewiesen sein. Aber lange nicht alle Pflanzenwirkungen und  wirksamen Substanzen sind erforscht. Manche Wirkungen sind auch umstritten, gar nicht erforscht, die Versuchsergebnisse sind nicht eindeutig oder der Wirkmechanismus ist nicht aufgeklärt. Dieses Beet ist solche umstrittenen Pflanzen gewidmet. Auch die Wirkmechanismen der Pflanzen, die auf den anderen Beeten gezeigt werden, sind keineswegs alle bekannt. Nur wenige pflanzliche Stoffe wie z.B.  Alkaloide werden in der Krebstherapie angewendet. Alkaloide wirken u.a., indem sie die Teilung der Tumorzellen hemmen. Wegen starker Nebenwirkungen können sie nur begrenzte Zeit gegeben werden. Im Tierversuch wurden immunstimulierende Wirkungen bei der Mistel nachgewiesen. Eine Anwendung gerade bei solchen Arten darf nur unter ärztlicher Aufsicht erfolgen. Gleiches gilt für eine Anwendung bei chronischen Gelenkerkrankungen. Die Einnahme von Misteltee und -extrakten beugt möglicherweise auch gegen Arteriosklerose vor.

  • Beeren-Eibe, Taxus baccata (N1 - Beetrand)
  • Kleinblütiges Weidenröschen, Epilobium parviflorum
  • Kurzblättrige Eibe, Taxus brevifolia (G2 - Beetrand)
  • Laubholz-Mistel, Viscum album subsp. album
  • Maiapfel, Podophyllum peltatum
  • Mutterkraut, Tanacetum parthenium
  • Rot-Klee, Trifolium pratense

 B: Pflanzen zur Beruhigung, Schlafförderung und zur Stärkung der Nerven

Auf dieser Fläche werden funktionell sehr unterschiedliche Organe und Anwendungsgebiete aufgrund ihrer Lage im Kopfbereich zusammengefasst. Hier finden sich Pflanzen, die  beruhigend oder schlaffördernd wirken. Nervosität, Schlafstörungen und Unruhe  sind häufige Störungen des “zivilisierten“ Menschen. Die Ursachen für solche Störungen sind häufig komplex. Pflanzliche Drogen wirken vor allem auf die psychischen Zustände ein und fördern Einschlafen und Wiedereinschlafen, ohne die natürlichen Schlafphasen zu beeinflussen. Schilddrüsenüberfunktionen können sich in nervöser Unruhe und Herzrasen äußern.  Pflanzen, die hier wirksam sind, finden Sie im unteren Teil des Beetes. Weitere Helfer bei Problemen an Augen, Nase, Mund und im Rachenraum werden auch in den benachbarten Beeten gezeigt.

Siehe auch Beet: Sch (Arzneipflanzen gegen Überfunktion der Schilddrüse)

  • Echter Lavendel, Lavandula angustifolia
  • Echtes Johanniskraut, Hypericum perforatum
  • Gemeiner Baldrian, Valeriana officinalis
  • Gemeiner Hopfen, Humulus lupulus
  • Kalifornischer Goldmohn, Eschscholzia californica
  • Passionsblume, Passiflora incarnata
  • Zitronen-Melisse, Melissa officinalis

 D: Traditionell angewendete Antidiabetesmittel ohne nachgewiesene Wirksamkeit

Eine ganze Reihe von Pflanzen enthalten Substanzen, die insulinähnlich wirken, allerdings erheblich schwächer und unzuverlässiger als das in der Bauchspeicheldrüse gebildete menschliche Insulin. Diese Stoffe nennt man Glukokinine. Zu den Pflanzen mit Glukokininen, die traditionell bei Diabetes angewandt wurden, gehören die Heidelbeere, die Gartenbohne und die Geißraute. Genutzt werden die Blätter, die samenfreien Hülsen oder das blühende Kraut. Die Teile dieser Pflanzen sind in wechselnder Mischung in antidiabetischen Tees enthalten, die in fertigen Packungen unter verschiedenen Namen verkauft werden. Ihre Anwendung hat auf Diabetes allerdings praktisch kaum eine Wirkung. Die Glukokinine sind zudem nicht ungefährlich, denn sie beeinflussen den Zuckerstoffwechsel auf dem Umweg über eine toxische Einwirkung auf die Leber.

  • Dorniger Wiesenknopf, Sarcopoterium spinosum
  • Echte Geißraute, Galega officinalis
  • Garten-Bohne, Phaseolus vulgaris
  • Heidelbeere, Blaubeere, Vaccinium myrtillus

 E: Arzneipflanzen gegen Erkältungs- und Atemwegserkrankungen

Jeder kennt Erkältungen und grippale Infekte. Sie gehören zu den häufigsten Erkrankungen und machen sich vielfältig vor allem in den Atemwegen aber letztlich fast im ganzen Körper bemerkbar.  Gegen viele der Beschwerden gibt es ein breites Spektrum an Heilpflanzen.  Diese Pflanzen  und ihre Zubereitungen oder Drogen sind wohl die am meisten eingesetzten und bewährtesten Heilpflanzen. Sie wirken wie Echinacea, Mädesüß, Holunder oder Schlehe entweder, indem sie unspezifisch die körpereigene Abwehr stärken oder das Fieber senken. Eine weitere Gruppe von Pflanzen, zu denen Anis, Latschenkiefer, Salbei, Thymian, Pfefferminze, Knoblauch oder Spitz-Wegerich gehören, können durch ihre ätherischen Öle keimhemmend wirken und den Auswurf  fördern. Pflanzen wie Eibisch, Huflattich, Malve und Linde  fördern die Schleimproduktion und lindern so trockenen Reizhusten. Auch saponinhaltige Pflanzen wie Königskerze, Efeu oder Süßholz können unterstützen, indem sie den Auswurf fördern.

  • E1: Zur Steigerung unspezifischer Abwehrfunktionen und gegen fieberhafte Erkältungskrankheiten ("Grippemittel")
    • Bleiche Echinacie, Echinacea pallida
    • Echtes Mädesüß, Filipendula ulmaria
    • Färberhülse, Baptisia tinctoria
    • Gebirgs-Rose, Rosa pendulina (Randbeet O1)
    • Gemeiner Sanddorn, Hippophae rhamnoides (Randbeet O1)
    • Große Kapuzinerkresse, Tropaeolum majus
    • Hunds-Rose, Rosa canina (Randbeet O1)
    • Kartoffel-Rose, Rosa rugosa (Randbeet O1)
    • Purpur-Echinacie, Echinacea purpurea
    • Schlehe, Schwarzdorn, Prunus spinosa (Randbeet O3)
    • Schwarze Johannisbeere, Ribes nigrum (MD3, Beetrand)
    • Schwarzer Holunder, Sambucus nigra (Randbeet O1)
    • Silber-Weide, Salix alba (Randbeet O1)
    • Sommer-Linde, Tilia platyphyllos (MD3, Beetrand)
    • Süße Eberesche, Mährische Eberesche, Sorbus aucuparia var. moravica (Zengerling) Gams (Randbeet O1)
    • Winter-Linde, Tilia cordata (MD3, Beetrand)
    • Abendländischer Lebensbaum, Thuja occidentalis (Randbeet O4)
  • E2: Keimhemmende und Auswurffördernde Drogen vorwiegend mit ätherischen Ölen
    • Anis, Pimpinella anisum
    • Berg-Kiefer, Latsche, Pinus mugo (Randbeet O4)
    • Blaugummibaum, Eucalyptus globulus
    • Echte Kamille, Matricaria chamomilla (steht auf F, HW2, MD3 und MD4)
    • Echter Alant, Inula helenium
    • Echter Salbei, Gartensalbei, Salvia officinalis
    • Echter Thymian, Gartenthymian, Thymus vulgaris
    • Europäische Haselwurz, Asarum europaeum
    • Feld-Thymian, Quendel, Thymus serpyllum
    • Haarige Grindelie, Grindelia hirsutula
    • Knoblauch, Allium sativum
    • Kräftige Grindelie, Grindelia robusta
    • Pfefferminze, Mentha x piperita (steht auf MD4)
    • Spitz-Wegerich, Plantago lanceolata
    • Vogel-Knöterich, Polygonum aviculare
    • Waldkiefer, Föhre, Pinus sylvestris (HW2, Beetrand)
    • Wilder Fenchel, Foeniculum vulgare subsp. vulgare var. vulgare
  • E3: Schleimdrogen gegen trockenen Reizhusten
    • Echter Eibisch, Samtpappel, Althaea officinalis
    • Huflattich, Tussilago farfara
    • Wilde Malve, Roßpappel, Malva sylvestris
    • Sommer-Linde, Tilia platyphyllos (MD3, Beetrand)
    • Winter-Linde, Tilia cordata (MD3, Beetrand)
  • E4: Auswurffördernde Saponinhaltige Drogen
    • Dichtblütige Königskerze, Verbascum densiflorum
    • Echte Schlüsselblume, Primula veris
    • Efeu, Hedera helix
    • Feld-Mannstreu, Eryngium campestre
    • Hohe Schlüsselblume, Primula elatior
    • März-Veilchen, Viola odorata
    • Sanikel, Sanicula europaea
    • Schleierkraut, Gypsophila paniculata
    • Seifenkraut, Saponaria officinalis
    • Senaga, Klapperschlangenwurzel, Polygala senega
    • Süßholz, Glycyrrhiza glabra (steht auch für MD3)

 F: Arzneipflanzen gegen Frauenbeschwerden

Schwankungen der Hormone, normale monatliche Regel, Spannungsgefühle der Brust oder auch psychische  und Stoffwechselfaktoren  verursachen im Laufe des Frauenlebens mal mehr mal weniger Beschwerden. Auch hier helfen und unterstützen seit alters her bewährte pflanzliche Drogen. So hilft Ginseng bei Erschöpfungszuständen, die aber manchmal auch auf Eisenmangel zurückgehen. Die traditionell eingesetzte Scharfgarbe und der  Frauenmantel sind zwei Beispiele, die blutstillend und krampflindernd wirken. Bei Menstruationsproblemen oder Migräne wird Gänsekraut empfohlen. Tees der Trauben-Silberkerze wirken gegen Hitzewallungen und Schweißausbrüche in den Wechseljahren. Manche Pflanzen haben östrogenartige Wirkungen  und manche erfordern auch eine längere Einnahme, damit sich ihre positive Wirkung einstellt. Viele Teezubereitungen eignen  sich  daher auch gut, wenn sie in die tägliche Routine eingliedert werden.

  • Echte Kamille, Matricaria chamomilla
  • Echtes Hirtentäschelkraut, Capsella bursa-pastoris
  • Europäischer Wolfstrapp, Lycopus europaeus
  • Gemeine Schafgarbe, Achillea millefolium
  • Gemeiner Baldrian, Valeriana officinalis
  • Gänse-Fingerkraut, Potentilla anserina
  • Kirschblättriger Schneeball, Viburnum prunifolium (Randbeet O3)
  • Kümmel, Carum carvi
  • Mönchspfeffer, Keuschbaum, Vitex agnus-castus (Randbeet O3)
  • Rhapontik-Rhabarber, Rheum rhaponticum
  • Traubige Silberkerze, Cimicifuga racemosa
  • Virginischer Wolfstrapp, Lycopus virginicus
  • Weiße Taubnessel, Lamium album
  • Zitronen-Melisse, Melissa officinalis

 G: Arzneipflanzen gegen Beschwerden des Gefäßsystem (zugleich Mittel gegen Abbau und Alterserscheinungen)

Arteriosklerose, Durchblutungsstörungen des Gehirns und Störungen der Venen und Kapillaren treten vor allem mit zunehmendem Alter vermehrt in Erscheinung.  Arteriosklerose ist eine Erkrankung der Schlagadern, die u.a. auf Ablagerungen von Fetten an den Wänden der Gefäße beruht und zu Thrombosen führen kann. Die verengten Gefäße können die Gewebe nicht mehr ausreichend versorgen und  letztlich Schlaganfall oder Herzinfarkt herbeiführen. Sie sind damit eine der häufigsten Todesursachen in der westlichen Welt. Heilpflanzen können dem entgegenwirken, indem sie die Fließeigenschaften des Blutes verbessern, den Blutdruck stabilisieren, die Gefäßaktivität verbessern  oder allgemein die Durchblutung fördern. Ein pflanzlicher Wirkstoff ist z.B. das Rutin, das sich in den Blüten des Buchweizens findet. Es stärkt die Gefäßwände und normalisiert der Stoffaustausch, wirkt abschwellend auf die Gefäße und mindert entzündliche Reaktionen. Ähnlich wirkt auch der Mäusedorn, der vor allem das Bindegewebe strafft und so die Gefäße unterstützt.

  • G1: Prophylaxe gegen allgemeine Arteriosklerose
    • Echter Buchweizen, Fagopyrum esculentum
    • Knoblauch, Allium sativum
    • Saflor, Färberdistel, Carthamus tinctorius
    • Zwiebel, Bolle, Allium cepa
  • G2: Durchblutungsstörungen des Gehirns
    • Ginkgo, Ginkgo biloba
    • Immergrün, Vinca minor
  • G3: Funktionsstörungen der Venen und Kapillaren
    • Echter Buchweizen, Fagopyrum esculentum
    • Echter Steinklee, Melilotus officinalis
    • Japanischer Schnurbaum, Sophora japonica
    • Roßkastanie, Kastanie, Aesculus hippocastanum
    • Stechender Mäusedorn, Ruscus aculeatus
    • Tataren-Buchweizen, Fagopyrum tataricum
    • Virginische Zaubernuß, Hamamelis virginiana (und auf Randbeet O4; auch für Indikation HW2)
    • Waldmeister, Galium odoratum

 Gi: Giftpflanzen von humanmedizinischer Bedeutung

Die Dosis macht das Gift. Dieser bekannte Spruch gilt natürlich auch für Heilpflanzen und ihre  Inhaltsstoffe. Viele Wirkungen der im menschlichen Körper aktiven pflanzlichen Substanzen verändern sich abhängig von der zugeführten Menge zum Negativen. Was wirkt ist natürlich interessant für die Medizin, die damit ein Instrument erhält, den menschlichen Stoffwechsel zu beeinflussen. Ein Gift schädigt einen Organismus aber auch nur, wenn die Wechselwirkung mit diesem entsprechend ausfällt. So sind für Kinder kleinere Mengen giftiger Substanzen häufig schädlicher als für Erwachsene. Ebensolches gilt für bereits geschwächte Personen. Eine der wichtigsten Gruppen an Inhaltsstoffen mit häufig sehr giftiger Wirkung sind die Alkaloide, zu denen z.B. Mescalin und Cocain sowie das Solanin der Nachtschattengewächse und das Cytisin des Goldregens gehören. Eine weitere wichtige Gruppe giftiger Inhaltsstoffe sind die Glykoside, zu denen z.B. die herzwirksamen Cardenolide gehören, die sich bei Maiglöckchen und Fingerhut finden. Zur Gruppe zählen auch die cyanogenen Glykoside wie die Blausäure der Bittermandel. Giftige Eiweißverbindungen, wie sie in Bohnen oder Rizinus vorkommen, lassen sich meist durch starkes erhitzen unschädlich machen. Die Eiweißverbindungen büßen dabei ihre Struktur und damit die Wirkungskraft ein.

  • Gi1: (mit verschiedenen Inhaltsstoffen)
    • Abendländischer Lebensbaum, Thuja occidentalis (Randbeet O4)
    • Beeren-Eibe, Taxus baccata (N1, Beetrand)
    • Bittersüßer Nachtschatten, Solanum dulcamara
    • Gemeine Küchenschelle, Pulsatilla vulgaris
    • Gemeine Schwalbenwurz, Vincetoxicum hirundinaria
    • Gemeine Stechpalme, Ilex aquifolium
    • Gemeiner Wurmfarn, Dryopteris filix-mas
    • Gift-Hahnenfuß, Ranunculus sceleratus
    • Gottes-Gnadenkraut, Gratiola officinalis
    • Grüne Nieswurz, Helleborus viridis
    • Hundspetersilie, Aethusa cynapium
    • Kornrade, Agrostemma githago
    • Kurzblättrige Eibe, Taxus brevifolia (G2, Beetrand
    • Lorbeer-Kirsche, Prunus laurocerasus (Randbeet O2)
    • Roter Fingerhut, Digitalis purpurea (auch auf H)
    • Rainfarn, Tanacetum vulgare
    • Sadebaum, Juniperus sabina
    • Seidelbast, Daphne mezereum
    • Trichterwinde, Prachtwinde, Ipomoea tricolor
    • Wurmsamen, Chenopodium anthelminthicum
    • Zweihäusige Zaunrübe, Rote Zaunrübe, Bryonia dioica
  • Gi2: (vorwiegend mit Alkaloiden)
    • Blauer Eisenhut, Aconitum napellus
    • Färber-Ginster, Genista tinctoria
    • Gefleckter Schierling, Conium maculatum
    • Gewöhnlicher Stechapfel, Datura stramonium
    • Gift-Wasserschierling, Cicuta virosa
    • Goldregen, Laburnum anagyroides (Randbeet O4)
    • Herbstzeitlose, Colchicum autumnale (steht auch für Indikation R)
    • Schwarzes Bilsenkraut, Hyoscyamus niger (steht auch für Indikation MD4
    • Schlafmohn, Papaver somniferum
    • Tabak, Nicotiana tabacum
    • Taumel-Lolch, Lolium temulentum
    • Weißer Germer, Veratrum album

 H: Arzneipflanzen gegen Herz- und Kreislaufbeschwerden

Herz und Kreislauf regulieren die Versorgung von Organen und Geweben mit Nährstoffen und vor allem Sauerstoff. Sie sind elementar für unser Wohlergehen. Krankheiten des Herzens und der Kreislaufsysteme können lebensbedrohlich  sein. Stress, Rauchen, psychische Belastung und mangelnde Bewegung  führen oft zu schweren Schädigungen.  Verhaltensänderungen sind daher die wirkungsvollsten und effizientesten Ansatzpunkte für eine Heilung. Manche Heilpflanzen besitzen extrem starke Gifte, die auch bei Herzbeschwerden Verwendung finden.  Nur wenige solcher Erkrankungen sind daher ohne ärztlichen Rat für den Einsatz pflanzlicher Drogen geeignet. Dieses Beet zeigt eine Reihe von Pflanzenarten, die überwiegend bei leichten Herz- und Kreislaufbeschwerden eingesetzt werden. Dazu gehören nervöse Herzbeschwerden, Alterungserscheinungen wie Gefäßveränderungen oder kreislaufbedingte Schwächezustände und Durchblutungsstörungen. Sie können pflanzlich gut therapiert werden.

  • Azaroldorn, Crataegus azarolus (Randbeet O2)
  • Besenginster, Cytisus scoparius (Randbeet O2)
  • Echter Lavendel, Lavandula angustifolia
  • Eingriffliger Weißdorn, Crataegus monogyna (Randbeet O2)
  • Frühlings-Adonisröschen, Adonis vernalis
  • Fünfsteiniger Weißdorn, Crataegus pentagyna (Randbeet O2 (geplant))
  • Herzgespann, Löwenschwanz, Leonurus cardiaca
  • Maiglöckchen, Convallaria majalis
  • Meerzwiebel, Charybdis maritima
  • Oleander, Nerium oleander
  • Rosmarin, Rosmarinus officinalis
  • Rostblättrige Alpenrose, Rhododendron ferrugineum (N1, Beetrand)
  • Roter Fingerhut, Digitalis purpurea
  • Schwarzfrüchtiger Weißdorn, Crataegus nigra (Randbeet O2 (geplant))
  • Wolliger Fingerhut, Digitalis lanata
  • Zahnstocher-Knorpelmöhre, Ammi visnaga
  • Zitronen-Melisse, Melissa officinalis
  • Weißdorn, Crataegus (Randbeet O2)

 HW: Pflanzen zur Behandlung von Hautkrankheiten, Wunden und unblutigen Verletzungen

Prellungen,  Quetschungen, Verstauchungen und  Zerrungen der Muskultur sind häufige Begleiterscheinungen sportlicher Aktivitäten.  Meist kommt es dabei durch Verletzung  weicher Gewebeschichten und kleinerer Blutgefäße zu Blutergüssen. Schwellungen und Schmerz lassen nach einiger Zeit nach. Dabei können Heilpflanzenzubereitungen gut helfen.  Kühlende feuchte Auflagen oder Umschläge  von Arnika, Ringelblume, Beinwellwurzeltinktur oder Kamphersalbe lindern den Schmerz und reduzieren Ödeme. Haut- oder Schleimhautentzündungen sind lästige Beschwerden. Insbesondere langfristige Ekzeme sind für eine Behandlung mit Heilpflanzen prädestiniert. Haut-Heilpflanzen können oft auch bei rheumatischen Beschwerden eingesetzt werden und dienen der Durchspülung der Nieren und der Blutreinigung. Zu nennen wären hier etwa Saftkuren mit Schafgarbe, Artischocke, Löwenzahn oder Birke. Auch Brennessel, Brunnenkresse, Bärlauch und Gänseblümchen können als Gemüse zubereitet hilfreich sein. Kieselsäure für die Haut liefert z.B. der Acker-Schachtelhalm. Reinigend und antiseptisch wirken Kamille, Kapuzinerkresse, Rosmarin, Salbei, Thymian und Zaubernuss, die als Tee oder alkoholische Auszug aufbereitet werden können.

  • HW1: Prellungen, Verzerrungen, Verstauchungen
    • Chamissos Arnika, Arnica chamissonis subsp. foliosa
    • Echtes Johanniskraut, Hypericum perforatum
    • Gemeiner Beinwell, Symphytum officinale
    • Hoher Steinklee, Melilotus altissima
  • HW2: Haut- und Schleimhautentzündungen, Wunden
    • Acker-Schachtelhalm, Equisetum arvense (steht auf N1)
    • Bittersüßer Nachtschatten, Solanum dulcamara (steht auf Gi1 und R)
    • Bleiche Echinacie, Echinacea pallida
    • Blutwurz, Tormentill, Potentilla erecta
    • Bockshornklee, Griechisch-Heu, Trigonella foenum-graecum
    • Echte Kamille, Matricaria chamomilla
    • Echte Walnuß, Juglans regia (G2, Beetrand)
    • Garten-Ringelblume, Calendula officinalis
    • Gemeine Nachtkerze, Oenothera biennis
    • Große Klette, Arctium lappa
    • Große Knorpelmöhre, Ammi majus
    • Kleiner Odermennig, Agrimonia eupatoria
    • Purpur-Echinacie, Echinacea purpurea
    • Saat-Hafer, Avena sativa
    • Saat-Lein, Flachs, Linum usitatissimum
    • Spitz-Wegerich, Plantago lanceolata
    • Stiel-Eiche, Quercus robur
    • Trauben-Eiche, Quercus petraea
    • Virginische Zaubernuß, Hamamelis virginiana (Randbeet O4 und Beetrand G3)
    • Wildes Stiefmütterchen, Viola tricolor
    • Zitter-Pappel, Populus tremula (Randbeet O4)

 L: Arzneipflanzen gegen Leber- und Gallebeschwerden

Die Leber ist das größte Entgiftungsorgan des Menschen. Virus oder bakterielle Infektionen, Medikamente oder Alkohol, andere Umweltgifte oder auch überreichliche Ernährung führen zu Schädigungen. Andere Erkrankungen wie z.B. arthritische Symptome oder Bindegewebsschwächen können die Funktion der Leber zusätzlich beeinträchtigen. Heilpflanzen, die die Leber schützen oder regenerieren, sind z.B. die Artischocke, die Sojabohne oder die Mariendistel. In jedem Fall sollte bei Leberschädigungen die Behandlung auch durch Mittel unterstützt werden, die den Gallenabfluss fördern, damit kein Rückstau der Galle in der Leber stattfindet. Auch eine Entlastung der Leber z.B. durch eine Abführung von Giften über den Darm ist hilfreich. Gallensäuren werden für die Verdauung von Fetten und Ölen im Darm benötigt. Gallensteine, Gallenkrämpfe und Gallenentzündungen sind verbreitete Beschwerden der Gallenblase. Der Erdrauch ist ein Beispiel für eine Heilpflanze, die entzündungshemmend und krampflösend auf die Gallenblase wirkt. Das Benediktenkraut dagegen stimuliert die Verdauungsdrüsen und fördert die Entgiftung.

  • Artischocke, Cynara cardunculus (steht auf MD1)
  • Benediktenkraut, Cnicus benedictus (steht auf MD1)
  • Bittere Schleifenblume, Iberis amara (steht auf MD1)
  • Echter Erdrauch, Fumaria officinalis
  • Garten-Ringelblume, Calendula officinalis
  • Gemeine Schafgarbe, Achillea millefolium (steht auf MD1)
  • Gemeiner Löwenzahn, Taraxacum officinale (steht auf MD1)
  • Goldlack, Erysimum cheiri
  • Kümmel, Carum carvi (steht auch für MD4)
  • Mariendistel, Silybum marianum
  • Rettich, Radi, Raphanus sativus var. niger
  • Kerner Rosmarin, Rosmarinus officinalis
  • Sand-Strohblume, Helichrysum arenarium
  • Schöllkraut, Chelidonium majus
  • Sojabohne, Glycine max
  • Wegwarte, Cichorium intybus
  • Weißer Andorn, Gemeiner Andorn, Marrubium vulgare (steht auf MD1)
  • Wermuth, Absinth, Artemisia absinthium (steht auf MD1)

 MD: Arzneipflanzen gegen Magen-Darmbeschwerden

In diesen sechs Teilbeeten werden Pflanzen gezeigt, die bei zahlreichen  Beschwerden des neun Meter langen und  500 m2 großen Magen-Darm-Systems helfen. Im Magen-Darm-Trakt wird nicht nur verdaut sondern auch hormonell und nervös kommuniziert und schädliche Stoffe und Krankheitskeime werden neutralisiert. Dementsprechend wichtig ist ein reibungsloses Funktionieren von Magen und Darm für den Menschen. Ebenso vielfältig sind aber auch Fehlfunktionen. Sie reichen von nervösen Beschwerden über entzündliche Erkrankungen und Krämpfen bis zu Durchfall und Verstopfung. Bei all dem spielt die natürliche Darmflora eine ganz wesentliche Rolle, indem sie z.B. Einfluss auf die Durchlässigkeit der Darmwand hat, die Schadstoffe, Erreger oder Nahrungsbestandteile durchlässt. So können chronische Entzündungen, Allergien oder immunologische Probleme entstehen. Eine ausgewogene Ernährung mit vielen pflanzlichen Bestandteilen ist daher eine Grundvoraussetzung für ein intaktes Verdauungssystem. Anis als krampflösendes Mittel, Fenchel als blähungshemmendes, Koriander als sekretionsförderndes, Brombeere als stopfendes, Lein als stuhlregulierendes oder Flohkraut , das die Darmperistaltik  anregt, sind nur einige der zahlreichen Pflanzen mit Heilwirkung bei Magen-Darm-Problemen.

  • MD1: Magenstärkende und verdauungsfördernde Mittel
    • Apfelsine, Orange, Citrus x aurantium
    • Artischocke, Cynara cardunculus (steht auch für Indikation L)
    • Benediktenkraut, Cnicus benedictus (steht auch für Indikation L)
    • Bittere Schleifenblume, Iberis amara (steht auch für Indikation L)
    • Brauner Enzian, Gentiana pannonica
    • Echte Engelwurz, Angelica archangelica
    • Echter Salbei, Gartensalbei, Salvia officinalis
    • Echtes Johanniskraut, Hypericum perforatum
    • Echtes Tausendgüldenkraut, Centaurium erythraea
    • Fieberklee, Bitterklee, Menyanthes trifoliata
    • Gemeine Schafgarbe, Achillea millefolium (steht auch für Indikation L)
    • Gemeiner Hopfen, Humulus lupulus
    • Gemeiner Löwenzahn, Taraxacum officinale (steht auch für Indikation L)
    • Gemüse-Paprika, Capsicum annuum
    • Heide-Wacholder, Juniperus communis (Randbeet O2)
    • Kalmus, Acorus calamus
    • Weißer Andorn, Gemeiner Andorn, Marrubium vulgare
    • Wermuth, Absinth, Artemisia absinthium
    • Wilder Fenchel, Foeniculum vulgare subsp. vulgare var. vulgar
    • Schwarze Johannisbeere, Ribes nigrum (MD3, Beetrand)
  • MD2: Nervöse Beschwerden
    • Echter Lavendel, Lavandula angustifolia
    • Zitronen-Melisse, Melissa officinalis
  • MD3: Entzündliche Erkrankungen
    • Echte Kamille, Matricaria chamomilla
    • Echter Eibisch, Samtpappel, Althaea officinalis
    • Römische Kamille, Chamaemelum nobile
    • Saat-Lein, Flachs, Linum usitatissimum
    • Süßholz, Glycyrrhiza glabra (steht auf E4)
    • Tollkirsche, Atropa belladonna
    • Weißkohl, Weißkraut, Brassica oleracea convar. capitata var. capitata f. alba
    • Wilde Malve, Roßpappel, Malva sylvestris
  • MD4: Krampfartige Beschwerden
    • Anis, Pimpinella anisum
    • Basilikum, Ocimum basilicum
    • Dill, Anethum graveolens
    • Echte Kamille, Matricaria chamomilla
    • Knoblauch, Allium sativum
    • Koriander, Coriandrum sativum
    • Krainer Tollkraut, Scopolia carniolica
    • Kümmel, Carum carvi (steht auf L)
    • Pfefferminze, Mentha x piperita
    • Schwarzes Bilsenkraut, Hyoscyamus niger (steht auf Gi2)
  • MD5: Verstopfung, Chronische Darmträgheit
    • Echte Aloë, Aloe vera
    • Echter Feigenbaum, Ficus carica
    • Faulbaum, Pulverholz, Frangula alnus (Randbeet O2)
    • Flohkraut, Plantago afra
    • Handförmiger Rhabarber, Rheum palmatum var. palmatum
    • Kreuzdorn, Rhamnus catharticus (Randbeet O2)
    • Manna-Esche, Blumen-Esche, Fraxinus ornus (Randbeet O4)
    • Purgier-Kreuzdorn, Frangula purshiana (Randbeet O2)
    • Saat-Lein, Flachs, Linum usitatissimum
    • Saat-Weizen, Triticum aestivum
    • Sand-Wegerich, Plantago arenaria
    • Sennesblattstrauch, Senna alexandrina
    • Starkbewehrte Aloë, Aloe ferox
    • Stink-Asant, Ferula assa-foetica
    • Südchinesischer Rhabarber, Rheum officinale
    • Tragant, Astragalus gummifer
    • Wegerich, Plantago ovata
    • Weißer Wegerich, Plantago albicans
    • Wunderbaum, Palma Cristi, Ricinus communis
  • MD6: Durchfall
    • Blutwurz, Tormentill, Potentilla erecta
    • Echte Nelkenwurz, Geum urbanum
    • Frauenmantel, Alchemilla xanthochlora
    • Gemeine Brombeere, Rubus fruticosus (Randbeet O3)
    • Großer Odermennig, Agrimonia procera
    • Gänse-Fingerkraut, Potentilla anserina
    • Heidelbeere, Blaubeere, Vaccinium myrtillus
    • Kleiner Odermennig, Agrimonia eupatoria
    • Stiel-Eiche, Quercus robur (HW2, Beetrand)
    • Trauben-Eiche, Quercus petraea (HW2, Beetrand)

N: Arzneipflanzen gegen Beschwerden im Urogenitaltrakt ("Nieren- und Blasenmittel")

Nieren regeln den Mineral und Säure-Basenhaushalt. Sie scheiden Elektrolyte und Flüssigkeiten über Blase und Harnwege aus. Entzündungen der Harnwegssystems sind häufig und schmerzhaft. Unbehandelt drohen sie chronisch zu werden.  Nierenerkrankungen dagegen verlaufen anfangs oft unbemerkt. Beide sollten möglichst gut auskuriert werden. Stärkende Mittel für Blase und Prostata sowie harntreibende Mittel finden Sie in zwei Teilbeeten.  So z.B. die Echte Goldrute, die eines der wirksamsten Mittel ist, um die Wasserausscheidung ohne großen Mineralienverlust zu verbessern. Sie wirkt gleichzeitig antibakteriell, wie auch der Meerrettich, dessen wirksame Senfölglykoside über Lunge und Nieren ausgeschieden werden. Mit einer Leistungssteigerung der Nieren wirkt die Echte Goldrute flüssigkeitsausschwemmend, entzündungshemmend, krampflösend, antibakteriell und schmerzlindernd. Phytosterolhaltige pflanzliche Präparate unterstützen bei einsetzenden Prostatabeschwerden wie sie z.B. Quecke, Brennessel und Weidenröschen liefern.

  • N1: Harntreibende Mittel zur Durchspülung der ableitenden Harnwege bei entzündlichen Erkrankungen
    • Acker-Schachtelhalm, Equisetum arvense (steht auch für HW2)
    • Bärentraube, Arctostaphylos uva-ursi
    • Dorniger Hauhechel, Ononis spinosa
    • Echte Goldrute, Solidago virgaurea
    • Garten-Bohne, Phaseolus vulgaris
    • Garten-Spargel, Asparagus officinalis
    • Gewöhnliche Quecke, Elytrigia repens
    • Große Brennessel, Urtica dioica
    • Große Kapuzinerkresse, Tropaeolum majus
    • Hänge-Birke, Weiß-Birke, Betula pendula
    • Kahles Bruchkraut, Herniaria glabra
    • Kanadische Goldrute, Solidago canadensis
    • Kleine Brennessel, Urtica urens
    • Liebstöckel, Maggikraut, Levisticum officinale
    • Meerrettich, Armoracia rusticana
    • Petersilie, Petroselinum crispum
    • Preiselbeere, Vaccinium vitis-idaea
    • Quecke, Kriech-Quecke, Elymus repens
    • Riesen-Goldrute, Solidago gigantea
    • Schwarze Johannisbeere, Ribes nigrum (MD3, Beetrand)
    • Sellerie, Apium graveolens
  • N2: Mittel zur Stärkung der Blasenfunktion (insbesondere bei Reizblase und Prostata-Vergrößerung)
    • Große Brennessel, Urtica dioica
    • Kleinblütiges Weidenröschen, Epilobium parviflorum
    • Kleine Brennessel, Urtica urens
    • Steirischer Ölkürbis, Cucurbita pepo

 O: Offizinelle Gehölze

Diese Beete umrahmen die zentralen Beete, die einem menschlichen Körper nachgeahmt sind und sich jeweils den Anwendungsgebieten der Heilpflanzen widmen, die diese Körperteile betreffen. In den Randbeeten dagegen werden ausschließlich Gehölze gezeigt, die offizinell verwendet werden. Offizinell bedeutet arzneilich: also die Verwendung von Pflanzen und Pflanzenteilen als Arzneistoff oder zur Weiterverarbeitung als Zubereitung in Form von Tees, Salben, Auszügen, Pulver etc. Dementsprechend lassen sich die Gehölze der Randbeete auch den jeweiligen Anwendungsgebieten der zentralen Beete zuordnen.  So ist die Silberweide aus Beet O1 zum Beispiel den Anwendungsgebieten rheumatoide Erkrankungen und Erkältungskrankheiten zugeordnet, der Lebensbaum (Thuja)  den Giftpflanzen und der Weißdorn den Herz- und Kreislauferkrankungen.

Die offizinellen Gehölze sind auf den Randbeeten zu finden (O1 - O4, oder auf den Randbeeten G2, G3, MD3, N1, Gi1, HW2). Die hier aufgelisteten Arten sind auch den jeweiligen Anwendungsgebieten zugeordnet.

  • O1:
    • Balkan-Meerträubel, Ephedra nebrodensis subsp. procera
    • Gebirgs-Rose, Rosa pendulina (E1)
    • Gemeiner Sanddorn, Hippophae rhamnoides (E1)
    • Hunds-Rose, Rosa canina (E1)
    • Kartoffel-Rose, Rosa rugosa (E1)
    • Schwarzer Holunder, Sambucus nigra (E1)
    • Silber-Weide, Salix alba (E1, R)
    • Süße Eberesche, Mährische Eberesche, Sorbus aucuparia var. moravica (Zengerling) Gams (für E1)
  • O2:
    • Azaroldorn, Crataegus azarolus (H)
    • Besenginster, Cytisus scoparius (H)
    • Eingriffliger Weißdorn, Crataegus monogyna (H)
    • Faulbaum, Pulverholz, Frangula alnus (MD5)
    • Fünfsteiniger Weißdorn, Crataegus pentagyna (H)
    • Heide-Wacholder, Juniperus communis (MD1, R)
    • Kreuzdorn, Rhamnus catharticus (MD5)
    • Lorbeer-Kirsche, Prunus laurocerasus (Gi1)
    • Purgier-Kreuzdorn, Frangula purshiana (MD5)
    • Schlehe, Schwarzdorn, Prunus spinosa (E1)
    • Schwarzfrüchtiger Weißdorn, Crataegus nigra (H)
    • Zweigriffliger Weißdorn, Crataegus laevigata (H)
  • O3:
    • Gemeine Brombeere, Rubus fruticosus (MD6)
    • Kirschblättriger Schneeball, Viburnum prunifolium (F)
    • Mönchspfeffer, Keuschbaum, Vitex agnus-castus (F)
  • O4:
    • Abendländischer Lebensbaum, Thuja occidentalis (Gi1)
    • Berg-Kiefer, Latsche, Pinus mugo (E2, R)
    • Goldregen, Laburnum anagyroides (Gi2)
    • Manna-Esche, Blumen-Esche, Fraxinus ornus (MD5)
    • Virginische Zaubernuß, Hamamelis virginiana (G3, HW2)
    • Zitter-Pappel, Populus tremula (HW2)
  • Beetrand G2:
    • Echte Walnuß, Juglans regia (HW2)
    • Ginkgo, Ginkgo biloba (G2)
    • Kurzblättrige Eibe, Taxus brevifolia (A, Gi1)
  • Beetrand G3:
    • Japanischer Schnurbaum, Sophora japonica (G2)
    • Roßkastanie, Kastanie, Aesculus hippocastanum (G3)
    • Virginische Zaubernuß, Hamamelis virginiana (und Randbeet O4, auch für HW2)
  • Beetrand MD3:
    • Schwarze Johannisbeere, Ribes nigrum (E1)
    • Sommer-Linde, Tilia platyphyllos (E1)
    • Winter-Linde, Tilia cordata (E1)
  • Beetrand N1:
    • Beeren-Eibe, Taxus baccata (A, Gi1)
    • Hänge-Birke, Weiß-Birke, Betula pendula (N1)
    • Rostblättrige Alpenrose, Rhododendron ferrugineum (H)
  • Beetrand Gi1:
    • Gemeine Stechpalme, Ilex aquifolium (Gi1)
    • Sadebaum, Juniperus sabina (Gi1)
  • Beetrand HW2:
    • Waldkiefer, Föhre, Pinus sylvestris (E2, R)
    • Stiel-Eiche, Quercus robur (HW2, MD6)
    • Trauben-Eiche, Quercus petraea (HW2, MD6)

 R: Arzneipflanzen gegen Rheumatische Erkrankungen und gegen Nervenschmerzen

Der rheumatische Formenkreis stellt für Betroffene eine hohe Belastung dar. Vor allem entzündliche bis degenerative Gelenkerkrankungen und Weichteilrheuma verbunden mit Muskel- und Nervenschmerzen sind zu erdulden. Häufig liegen ihnen Autoimmunprozesse zu Grunde. Neben einer ausgewogenen gemüsereichen Ernährung und einer gut funktionierenden Stoffwechselentgiftung durch Leber und Nieren lindern entzündungshemmende Heilpflanzen die Symptome. Feuchtheiße Heublumenpackungen sind ein vorzügliches Mittel für die örtliche Wärmebehandlung bei allen rheumatischen Erkrankungen. Sie halten die Wärme sehr lange und bewirken durch die ätherischen Öle eine Hautreizung, welche ihre Durchblutungsförderung noch steigert. Durch die entzündungshemmenden Eigenschaften der Brennessel werden Scherzen und Bewegungshemmungen reduziert. Entzündungshemmend wirkt auch Weidenrinde, die Birke  wirkt stoffwechselfördernd und harntreibend und Senfsamen wirken durchblutungsfördernd und schmerzlindernd.

  • Berg-Kiefer, Latsche, Pinus mugo (Randbeet O4)
  • Bittersüßer Nachtschatten, Solanum dulcamara
  • Blaugummibaum, Eucalyptus globulus
  • Breitblättrige Kalmie, Kalmia latifolia
  • Chamissos Arnika, Arnica chamissonis subsp. foliosa
  • Echte Engelwurz, Angelica archangelica
  • Echter Lorbeer, Laurus nobilis
  • Große Brennessel, Urtica dioica
  • Hänge-Birke, Weiß-Birke, Betula pendula (N1, Beetrand)
  • Halbstrauchiger Cayennepfeffer, Chillies, Capsicum frutescens
  • Heide-Wacholder, Juniperus communis (Randbeet O2)
  • Herbstzeitlose, Colchicum autumnale (steht auf Gi2)
  • Kleine Brennessel, Urtica urens (steht auf N1)
  • Pfefferminze, Mentha x piperita
  • Gewöhnliche Quecke, Elytrigia repens (N1, Beetrand)
  • Rosmarin, Rosmarinus officinalis
  • Scheinbeere, Gaultheria procumbens
  • Schwarzer Senf, Brassica nigra
  • Silber-Weide, Salix alba (Randbeet O1)
  • Waldkiefer, Föhre, Pinus sylvestris (HW2, Beetrand)
  • Weißer Senf, Sinapis alba
  • "Heublumen":
    • Englisches Raygras, Deutsches Weidelgras, Lolium perenne
    • Gewöhnliches Knäuelgras, Dactylis glomerata
    • Gewöhnliches Ruchgras, Anthoxanthum odoratum
    • Timotheegras, Wiesen-Lieschgras, Phleum pratense
    • Weiche Trespe, Bromus hordeaceus
    • Wiesen-Fuchsschwanz, Alopecurus pratensis
    • Wiesen-Schwingel, Festuca pratensis

 Sch: Arzneipflanzen gegen Überfunktion der Schilddrüse

Auf dieser Fläche werden funktionell sehr unterschiedliche Organe und Anwendungsgebiete aufgrund ihrer Lage im Kopfbereich zusammengefasst. Hier finden sich Pflanzen, die  beruhigend oder schlaffördernd wirken. Nervosität, Schlafstörungen und Unruhe  sind häufige Störungen des “zivilisierten“ Menschen. Die Ursachen für solche Störungen sind häufig komplex. Pflanzliche Drogen wirken vor allem auf die psychischen Zustände ein und fördern Einschlafen und Wiedereinschlafen, ohne die natürlichen Schlafphasen zu beeinflussen. Schilddrüsenüberfunktionen können sich in nervöser Unruhe und Herzrasen äußern.  Pflanzen, die hier wirksam sind, finden Sie im unteren Teil des Beetes. Weitere Helfer bei Problemen an Augen, Nase, Mund und im Rachenraum werden auch in den benachbarten Beeten gezeigt.

Siehe auch Beet: B (Pflanzen zur Beruhigung, Schlafförderung und zur Stärkung der Nerven).

  • Echter Steinsame, Lithospermum officinale
  • Europäischer Wolfstrapp, Lycopus europaeus
  • Herzgespann, Löwenschwanz, Leonurus cardiaca
  • Virginischer Wolfstrapp, Lycopus virginicus